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Presse

 

 

 

 Alexandra Oehler im Gespräch mit MDR Klassik, July 2019

 

 

 Alexandra Oehler im Gespräch mit MDR Klassik

 

„Wir brauchen gutes Konzertpublikum“

Alexandra Oehler ist nicht nur eine hochgeschätzte Pianistin, sondern auch mit Herz und Seele Musikpädagogin. Dafür hat sie die Leipziger Bachakademie gegründet - für neue Pianisten und ein junges künftiges Publikum. (MDR Klassik)

 

Pianistin Alexandra Oehler beim MDR

 

 

Pizzicato SuperSonic Award

 Supersonic Pizzicato Award

 

David Denton
David's Review Corner, January 2015


The Venezuelan virtuoso pianist, Teresa Carreno, was a colourful personality through the second-half of the 19th century as she built her multifaceted career. Prodigiously gifted as a young child who was composing from the age of six, apart from her skills at the keyboard, she also enjoyed a brief period as a coloratura soprano. Married four times, her many children did not seem to inhibit her life as a touring performer, Paris and Berlin providing a home at various points in her life. She must have been influenced by Chopin in much that she composed, though as a women there were boundaries that society dictated, and she contented herself with pieces that would fall within the term ‘salon music’, though, as we hear in the opening track, the Nocturne ‘Souvenirs de mon pays’ , it did not prevent her from including passages of technical difficulty. Her music may have reflected her inner feelings that had sadness running through it, the world of Chopin’s Funeral March from the Third Sonata seemingly one she inhabited. That makes life difficult for the soloist, Alexandra Oehler, as she moves from track to track in the same mood, Carreno’s Marche Funebre coming at the centre point. Even more intense gloom in the sixth of the Melodies ‘Plaintes au bord d’une tombe’, this prevailing atmosphere of death finally lifted in the last track, the Gottschalk Waltz dedicated to her teacher. © 2015 David’s Review Corner

Alain Steffen
Pizzicato, January 2014

Teresa Carreño war eine venezolanische Komponistin, die zugleich als eine der bedeutendsten Pianistinnen ihrer Zeit 31galt. Sie wurde 1853 in Caracas geboren und starb 1917 in New York. Als Dreizehnjährige hatte sie die große Ehre, Abraham Lincoln im Weißen Haus vorzuspielen. Sie lebte in Paris und war dreimal verheiratet, u.a. mit den Komponisten Emile Sauret und Eugen d’Albert.

Teresa Carreños kompositorische Aktivitäten konzentrierten sich hauptsächlich auf das Klavier. Ihre Musik ist vielseitig und man findet in ihr die verschiedensten Einflüsse, u.a. von Chopin und Mendelssohn. Trotzdem ist diese Musik es wert, als eigenständig betrachtet zu werden. Zehn kleinere Stücke, davon neun als Weltersteinspielungen, zeigen die Vielseitigkeit der Komponistin. Ob ‘Nocturne’, ‘Impromptu’, ‘Elégie’, ‘Valse’ oder ‘Marche funèbre’, man kann über den Einfallsreichtum der venezolanischen Komponistin nur staunen.

Alexandra Oehler interpretiert Carreños Werke auf höchstem Niveau, mit Hingabe und einer exzellenten Technik. Nur wer diese Musik so gut beherrscht, kann ihr die Leichtigkeit und den Flair verleihen, der ihren ganzen Charme ausmacht. Glücklicherweise verfällt die Interpretin nicht der Gefahr, Carrenos Musik durch zu viel Virtuosität zu banalisieren. Vielmehr findet sie immer eine gesunde Balance zwischen Expressivität, Virtuosität und Reserviertheit. So überlässt sie der Komponistin und ihren Werken selbst das Feld. Prima la musica! Und die lohnt sich wirklich! Nur schade, dass die CD nach 66 Minuten zu Ende ist, da wäre bei dieser musikalischen und spielerischen Qualität noch etwas Luft nach oben gewesen. © Pizzicato

 

Byzantion

 
Teresa CARREÑO (1853-1917)
Rêverie - Selected Music for Piano


MusicWeb International, January 2014
…Alexandra Oehler does a very good impression of Carreño the prodigious pianist, caressing her way with delicacy of feeling and, when called for…flinging her fingers with military precision up and down the keyboard.

Audio quality is very good… © 2014 MusicWeb International Read complete review

 

Jack Sullivan
American Record Guide, May 2014

Alexandra Oehler plays with sensitive phrasing and skillful voicing. Her refined musical sensibility is just right for this repertory. The recording, like the music, is warm and inviting.

© 2014 American Record Guide Read complete review on American Record Guide

 

MDR artour aus der "Villa Theresa" in Coswig bei Dresden

 

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MDR Figaro live zu Gast im Studio - Alexandra Oehler mit der Vorstellung ihrer nene CD:
19.11.2014

 

Alexandra Oehler Piaistin

 

 

Teresa Carreño: "Rêverie"
Solistin: Alexandra Oehler

 

MDR - Figaro

Alexandra Oehler ist eindeutig die Frau fürs Ungewöhnliche. Außer Bachs Partiten ist in ihrer Diskographie nichts Alltägliches zu finden. Nun widmet sich die Thüringer Pianistin und Klavierpädagogin in Leipzig einem zumindest zeitweiligen Leipziger: Ferdinand Hiller. Die Klavierwerke des Hummel-Schülers sind ebenso leichtfüßig wie ungewöhnlich in ihrer Anlage. Sehr oft wechselt das Temperament, oft mit einem gedanklichen Innehalten, um sich dann wieder aufzuschwingen und ebenso schnell wieder zu verharren. Es ist nicht leicht, da die Spannung zu halten, doch Alexandra Oehler gelingt dies durchweg. Das Klavier rezitiert hier die Werke Hillers fast wie ein Gedicht. Dabei behält es einen weichen und doch klaren, deutlichen Ton. Die Gewichtung zwischen Harmonie und Melodie ist stets ausgewogen, trotz der ständigen Forcierungen und Abschwächungen hin zum Verhaltenen. Und Hiller erscheint hier als ein ebenso origineller wie feinsinniger Komponist, der neben seinem Freund Mendelssohn ohne weiteres bestehen kann. Wer CDs von Alexandra Oehler sammelt, hat also stets hochspannende Klaviermusik im Regal.

 

 Alexandra Oehler beim SWR 2

 

>> ein wundervoller Tag beim SWR ...

Alexandra Oehler, gebürtige Thüringerin und Meisterschülerin von Ulrich Urban, hat hier auf einem wunderbar weichen Flügel eine der feinsten, klanglich differenziertesten und interpretatorisch großzügigsten Klavieraufnahmen der letzten Jahre vorgelegt. Ihre Tastenathletik ist flüssig, ihr facettenreicher Anschlag bestechend; Struktur- und Klangorientierung gehen Hand in Hand; ihre spielerische Diktion (etwa in „Corbeille de fleurs”) vermittelt in nuce den Enthusiasmus einer Zeit, in der großes, atmendes Klavierspiel noch durch die direkten Weiterträger der Chopin- und Liszt-Tradition vermittelt wurde.
Man muss nur die Ballade, das gewichtigste Stück dieser CD, hören, um zu bemerken, dass Alexandra Oehler ein tief innerliches Gespür für die klanglichen wie agogischen Qualitäten dieser Musik besitzt. Wer freilich in den Werken Spuren von Louis Moreau Gottschalk, dem exotischen Lehrer der Carreño, sucht, wird enttäuscht: Hier herrschen die musikalischen Gene Chopins, nicht die Synkopen-Pracht von „Bamboula”.
(Knut Franke Fono Forum)

 

24. April 2011 Wasserschloss Reinharz


Die gebürtige Thüringerin besuchte die Spezialschule für Musik in Halle/Saale und nahm anschließend ein Klavierstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ auf. 1996 legte sie ihr Meisterklassenexamen ab. Die Pianistin ist Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe. Ihre Konzerttätigkeit fuührte sie in zahlreiche Länder Europas sowie in die USA. Alexandra Oehler spielte u.a. beim Schleswig Holstein Musik Festival, bei dem Budapester Frühlingsfestival, den Heidelberger Klavierwochen, dem MDR Musiksommer und den Mendelssohn Festtagen Leipzig. Sie trat im Gewandhaus zu Leipzig, dem Beethoven-Haus Bonn und in der Frauenkirche Dresden auf. Für Rundfunk- und CD- Produktionen spielte sie Werke u.a. von Bach, Haydn, Kraus, Beethoven, Brahms, Brüll, Schumann ein. Sie wirkte zudem bei Fernsehproduktionen des Mitteldeutschen und des Bayrischen Rundfunks mit.

 

Rhein-Neckar-Zeitung über Alexandra Oehler

Eine neugierige Tastenpoetin ...


.. Lieben Sie Klaviermusik, spätromantische vorzugsweise und dabei in Sonderheit melodisch attraktive? Die Namen Edward MacDowell(1860-1908), Eugen d’Albert (1864-1932) oder Teresa Carreño (1853-1917), ebenso jener der jungen deutschen Pianistin Alexandra Oehler sagen Ihnen (noch) wenig bis gar nichts? Dann sollten Sie diesem Missstand schleunigst abhelfen und sich allerlei rundum beglückende Horizonterweiterungen gönnen – im Konzert wie auch auf Platte.
Dem hiesigen Publikum ist die Absolventin der Leipziger Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy” seit ihrem letztjährigen Gastspiel beim Festival „Heidelberger Frühling” keine Unbekannte mehr. Auf dankenswerte Initiative des mitveranstaltenden DAI konnte man der denkbar erinnerungswürdigen Nachwuchskünstlerin jetzt im Rahmen der zwölften Heidelberger Klavierwoche erneut höchst eindrucksvoll und Gewinn bringend begegnen. Mit ihrem faszinierend empfindsam und betörend klangschön zubereiteten Raritätenrecital lieferte sie ein programmatisch und interpretatorisch absolut überragendes Highlight der ja auch heuer wahrlich nicht substanzarmen Konzertreihe.
Dem originellen amerikanischen Spätromantiker Edward Alexander MacDowell -einst eine internationale Berühmtheit, mittlerweile fast komplett vergessen – gehört Alexandra Oehlers besondere und allemal verdiente Liebe. Eine repräsentative Werkauswahl dieses „amerikanischen Grieg” hat sie auf Platte dokumentiert und so einen durchaus charismatischen Klavierlyriker exemplarisch für die hoffentlich zunehmend hellhörige Musikpraxis zurückerobert. Vor allem MacDowells kleinere Charakterstücke – seine eigentliche Domäne – verbinden unangekränkelte romantische Stimmungsmalerei, folkloristisch getönte Melodienfülle und anrührend warmherzige Expressivität auf außergewöhnlich einschmeichelnde Art. Deutbar nationaltypisches Kolorit finden hier zu wohl singulärer Einheit. Die von Alexandra Oehler zauberhaft weich, ausdruckszart und voll behaglichster Intimität nachgezeichneten „Four little poems” opus 32 (1887) vermittelten diese spezifischen Stilqualitäten MacDowells geradezu optimal intensiv.
Eine originäre, ebenfalls begeisternd delikat auf CD festgehaltene Entdeckung Alexandra Oehlers ist die ehedem weltberühmte Starpianistin und Komponistin Teresa Carreño, deren chopinesk-pikant funkelnde Leckerbissen sie in einer feinen halbstündigen Kollektion vorstellte. Lauter kantabel-viruose Juwelen fernab befrachtenden Tiefgangs – dafür aber mit herrlich nostalgischem Charme -, ein verschwenderisch klangkultiviert und stilversiert ausgebreitetes Poesiealbum der „Belle Epoque”, solchermaßen Repertoireereignis erster Klasse. Eugen d’Alberts drei Bagatellen aus op. 29 ergänzten den ohrwurmträchtigen Trouvaillenreigen. Und da sich Alexandra Oehler auch noch auf ganz klassischem Standardterrain (Beethovens E-dur-Sonate, op. 109) als exzeptionell persönlich agierende Tastenpoetin von seltenem Format bewährte, blieb der pianistische Enthusiasmus dieses famosen Abends ungeteilt – Klaus Ross

 

Knut Franke, MDR

»… hat mit der bedachten Klangkultur und Spontaneität ihres Spiels und mit ihrer sorgfältigen Phrasierungs- und Pedalisierungskunst einen Maßstab gesetzt, der in der deutschen Nachwuchspianistik unserer Tage außerordentlich selten anzutreffen und nur mit dem Allerbesten vergleichbar ist, das in dieser Sphäre publiziert wurde.« – Knut Franke, MDR

Leipziger Volkszeitung

»… anmutige Demut einer großartigen Pianistin« – Leipziger Volkszeitung

 

Kritik von Thomas Gehrig, 17.08.2012

Hiller, Ferdinand - Klavierwerke
Aus der pianistischen Fundgrube

Mit viel musikalischer Beredsamkeit erweckt Alexandra Oehler Ferdinand Hillers Klavierwerk aus dessen Dornröschenschlaf.

Ob Beethoven, Schumann, Chopin, Mendelssohn, Schubert, Liszt oder Berlioz – kaum ein namhafter Komponist seiner Zeit, mit dem Ferdinand Hiller (1811-1885) nicht persönlich bekannt war. Gleich mehrere von ihnen attestierten ihm ausdrücklich großes Talent und rühmten seine Fähigkeiten sowohl als Pianist wie auch als Komponist. Trotz derlei Referenzen hat Hiller es weder zu Lebzeiten noch posthum zu nachhaltigem Ruhm und Bekanntheit im Musikleben gebracht. Als einer der Gründe dafür wird gemutmaßt, dass er sich den in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufkommenden Strömungen und Entwicklungen der ‚Neudeutschen Schule‘ verweigerte.

Buntes Tonspektrum

Einige seiner Klavierwerke hat auf der vorliegenden CD die junge Pianistin Alexandra Oehler für CPO eingespielt. Im Mittelpunkt stehen zwei der drei aus seiner Feder entstandenen Sonaten (A-Dur op. 59, g-Moll op. 78). Als eines ihrer Markenzeichen fällt auf, dass die einzelnen Sätze fließend ineinander übergehen. Für romantische Verhältnisse nicht unbedingt ausladend kann sich ihr thematischer und harmonischer Einfallsreichtum aber sehen und dank Alexandra Oehlers beredter Spielweise vor allem hören lassen. Von all den eingangs Genannten steht die Tonsprache Hillers, ohne epigonenhaft zu wirken, derjenigen Schumanns am nächsten – es gibt Komponisten, denen man schon schlechtere Zeugnisse ausgestellt hat. Dem kompetent gearbeiteten, dichten Klaviersatz verleiht die Interpretin scharfe Konturen und emotionale Ausdruckskraft. Ihr buntes Tonspektrum reicht von zarten Kantilenen bis hin zu abrupten Akkordexplosionen, beispielsweise im Mittelsatz der zweiten Sonate. Die musikalische Spannung erhält Oehler zusätzlich mit Hilfe klug dosierter, dabei aber nie überstrapazierter Rubati aufrecht.

 

Musikalische Innovation

Zwischen den beiden Sonaten taucht ein Genre auf, das tatsächlich Hiller als erster überhaupt musikalisch aufgegriffen und salonfähig gemacht hat: die aus dem arabischen Raum stammende lyrische Form des sogenannten ‚Ghasels‘. Ursprünglich gekennzeichnet war diese Gattung durch regelmäßige Wiederkehr eines bestimmten Wortes oder Reims; bei Hiller ähneln sie formal Mendelssohns 'Liedern ohne Worte'. Die lyrisch-melancholische Stimmung der Miniaturen wird von Oehler mit viel Sensibilität eingefangen.

In der zweiten Hälfte erweisen sich die sechs Klavierstücke op. 130 und die Sammlung der vermischten Klavierstücke op. 81 als Fundgrube unterschiedlichster Formen. Neben zwei weiteren Ghaselen trifft man hier auf eine Ballade, dort auf ein geistliches Lied oder einen ausgedehnten Marsch. Mit klarer Diktion und pointierter Phrasierung verleiht sie auch diesen Charaktertücken ein klanglich und musikalisch fein geschliffenes Profil...

 

Fritz von Bose


Mit dem Namen Bose verbindet man in der Regel hochwertige und innovative Audioprodukte. Wohl kaum jemand denkt bei diesem Namen an einen im sächsischen Königstein geborenen Komponisten, erfolgreichen Konzertpianisten, Kammermusiker und Pädagogen, der bereits zu Lebzeiten als „Leipziger Brahms" bezeichnet wurde. Fritz von Bose (1865-1945) ist es, dem sich die ungewöhnlich vielseitige Pianistin Alexandra Oehler nach ihren vielbeachteten Ignaz-Brüll-, Ferdinand-Ries-, Teresa-Careno- oder Edward-Alexander-MacDowell-Einspielungen nun widmet.

Von Boses Klaviermusik ist Spätromantik pur. Hier ein wenig Rachmaninow, dort unverkennbare schumanneske Züge, hin und wieder blitzt ein wenig Mendelssohn Bartholdy auf und dann – wie es von Boses Beiname vermuten lässt – natürlich Brahms: etwa in der zerklüfteten, vollgriffigen und kraftvollen Rhapsodie op. 10 oder in den markanten Ecksätzen der 1928 erschienenen und Rachmaninow durchscheinen lassenden Suite Nr. 2 op. 20. Trotzdem haben von Boses Klavierschöpfungen – besonders mit Blick auf ihre stark chromatisch eingefärbten harmonischen Baupläne – etwas Eigenes, was allerdings aufgrund einer alle Kompositionen dieser CD kennzeichnenden Melancholie und Schwermut kaum Überraschendes oder Abwechslungsreiches zu bieten hat. Mit einer bemerkenswerten Gestaltungskraft, ausgesprochen poetisch, sinnlich und mit einer immer wieder von neuem aufblühenden Farbigkeit lässt Alexandra Oehler einer drohenden Eintönigkeit aber nicht den Hauch einer Chance. Fast körperlich spürbar ist die Gespanntheit, mit der sie sämtliche Werke durchschreitet. Dynamik, Agogik und Pedalisierung setzt sie perfekt zur Spannungssteigerung und Entspannung ein – im entwaffnend leicht vorgetragenen Scherzo der Suite Nr. 2 op. 20 ebenso, wie innerhalb der unendlich wirkenden Melodik und der ununterbrochenen Akkordzerlegungen der linken Hand in der Elegie op. 21 oder in den Drei Klavierstücken op. 10. Höhepunkt dieser Aufnahme sind das Thema und Variationen op. 17 aus dem Jahr 1922. Nicht nur, dass die Variationen von Boses kompositorische und gestalterische Kunstfertigkeit auf engstem Raum offenbaren. Sie legen ebenso Zeugnis ab von der pianistischen Meisterschaft Alexandra Oehlers: Virtuoses Passagenwerk, Vollgriffiges, perlende Läufe, artikulatorische Feinheiten und Tonmalerisches gehen ihr nicht nur leicht von der Hand. All das gelingt jederzeit überzeugend und spiegelt geradezu intuitiv wirkend die Atmosphäre wie den Tonfall dieser oft wehmutsschwangeren Musik wider.

Christof Jetzschke (14.10.2011)